YOGA

THEMEN (Archiv)

Wirkungen von Pranayama im Alltag

Forscher präsentierten erste Studienergebnisse auf Marburger Yogafestival

Über die Wirkung von Yoga-Atemtechniken (Pranayama) im Alltag forschen aktuell Dr. Ulrich Ott und Janika Epe vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen. Die Fragestellung lautet: Können gesunde Personen ohne Vorerfahrungen von yogischen Atemtechniken im Alltag profitieren? Helfen die Atemübungen bei der Selbstregulation, wirken sie stressmindernd, steigern sie das Wohlbefinden?

Die Probanden erlernten (1) die Ujjayi-Atmung, (2) die Verlängerung des Atems mittels einer Atem-Zähl-Methode, (3) die Nasenwechselatmung (Nadi Shodhana) ohne Atempausen und (4) ein leichtes Kapalabhati. Anschließend wurden alle vier Techniken einige Monate lang im Alltag angewendet. 

Erste Ergebnisse präsentierten die Wissenschaftler im August 2018 während des Marburger Yogafestivals bei "Yoga Balance": Alle vier Atemtechniken führten in der Wahrnehmung von Probanden zu reduziertem Stresserleben und zunehmender Ruhe/Muße. Vitalität und Lebensfreude nahmen zu durch Kapalabhati, die Zufriedenheit mit dem aktuellen Körperzustand erhöhte sich durch die Atemverlängerung. Atemverlängerung, Nadi Shodhana und leichtes Kapalabhati wirkten sich positiv auf die Achtsamkeit aus. Die Konzentrationsfähigkeit hingegen erhöhte sich bei keiner der Atemtechniken.

Ausgewertet wurden bisher diese und andere subjektiv wahrgenommenen Wirkungen. Genaueres und Weiteres wird zu erfahren sein, wenn auch die physiologischen Daten - Herzaktivität, Hautleitfähigkeit, Atembewegung, elektrische Hinaktivität - ausgewertet sein werden. Man darf also gespannt sein! Die Ergebnisse sollen ggf. später auch genutzt werden, um ein Training für Personen mit psychischen Störungen zu entwickeln.

(Internetseite des Instituts: www.uni-giessen.de/bion) 


Yogatag in Frankfurt

Die Kraft der Meditation

Anlässlich des Internationalen Yogatages am 21. Juni 2018 hatte das Indische Generalkonsulat in Frankfurt zwei Tage später zum Yoga-Nachmittag auf den Walther-von-Cronberg-Platz eingeladen. Drei Stunden lang praktizierten schätzungsweise 150 Menschen Asana, Pranayama und Meditation. Insbesondere klassische Asana sowie energetisierende Atemtechniken standen im Vordergrund, schließlich aber auch Pranayama, die wieder mehr in die Ruhe führten. Überhaupt: Ruhe. Sie breitete sich schon aus während Asana und Pranayama, insbesondere dann aber während der Schluss-Meditation. Ruhe, Präsenz und Friedlichkeit legten sich wie ein zweiter Himmel über den Platz. Danke an das Indische Generalkonsulat für diesen Yoga-Nachmittag.